Vor jedem Flug sollten folgende Dinge geprüft werden:
Versicherung vorhanden?
Haben Sie eine Haftpflichtvereischerung, die (kommerzielle) Drohnenflüge abdeckt?
Ist die Versicherung noch gültig?
Wetterbedingungen geprüft?
Prüfen Sie das Wetter für den geplanten Flugtag. Flüge bei Nebel, Regen oder Sturm müssen vermieden werden.
Ordnungsamt/Polizei und ggf. Luftfahrtbehörde informiert?
Denken Sie daran, vor jedem Flug das Ordnungsamt bzw. die Polizei zu informieren.
Sollte eine Aufstiegsgenehmigung notwendig sein, muss diese rechtzeitig bei der zuständigen Luftfahrtbehörde beantragt werden.
Mit dem Fluggebiet vertraut gemacht?
Haben Sie sich bereits mit dem Fluggebiet vertraut gemacht?
Sind mögliche Hindernisse und Probleme bereits bekannt?
Ist das Fliegen mit einer Drohne in diesem Gebiet grundsätzlich nicht verboten?
Drohnen Kennzeichen nötig/angebracht?
Brauchen Sie für Ihre Drohne ein Kennzeichen? Wenn ja, ist es ordnungsgemäß beschriftet und angebracht?
Grundstücksbesitzer informiert bzw. Genehmigung eingeholt?
Überfliegen Sie fremde Grundstücke? Wenn ja, eine schriftliche Genehmigung des Grundstücksbesitzer zum Überliegen und Filmen des Grundstücks einholen!
Technikcheck durchgeführt?
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Akkus der Drohne geladen?
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Remote-Controll geladen?
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Ersatzakkus dabei?
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Handyakkus geladen?
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Gimbalschutz entfernt?
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Zusätzliches Equipment dabei?
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Drohnen Firmware aktuell?
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Smartphone App aktuell?
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Drohnen-Selbsttest ohne Fehler?
Durchführung des Fluges
Die Erstellung von 3D-Modellen ist für Drohnen-Enthusiasten nicht nur ein Hobby, sondern eine häufig benötigte Dienstleistung. Einer der wichtigsten Schritte beim Einsatz von Drohnen zur Erstellung von 3D-Modellen ist die korrekte Bestimmung der Flugzeit. Hierzu gehören:
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Vermeidung von hohen Windgeschwindigkeiten oder Regen
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eine gute Ausleuchtung des Objekts ist wichtig
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Es sollte, wenn möglich, immer mindestens 1 Orbitalflug ausgeführt werden und zusätzlich 1 Nadiraufnahme erfolgen
Es sollte, wenn möglich, immer mindestens 1 Orbitalflug ausgeführt werden, bei Bedarf kann zusätzlich 1 Nadiraufnahme erfolgen
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Orbitalflüge (Point of Interest), Flug mit 0,5m/Sekunden und alle 2 Sekunden 1 Foto
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Kameraneigung: ca. 30° bis 60° unterhalb des Horizont und wenn möglich in 90° zur Dachneigung
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Flughöhe: 5 m bis 10 m über dem Dachfirst oder höchsten Punkt der Dachfläche
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Der Radius soll zwischen 8m und 16m liegen
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Jede Stelle des Daches sollte aus mehreren Blickwinkel abgebildet sein
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Nadiraufnahme (Senkrechtaufnahme):
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Die Nadiraufnahme sind so zu planen, dass die jeweiligen Aufnahmen sich um mindestens 70% überdecken
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Nadiraufnahmen sollen als Doublegrid beflogen werden.
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In Einzelfällen wird weiteres Bildmaterial benötigt.
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Das ist dann der Fall, wenn im Modell ein Überhäng/Dachüberstand vorhanden ist, der aus keiner der vorangegangenen Perspektiven eingesehen werden kann. Diese Aufnahmen werden aus einer minimalen Höhe aufgenommen. Die Kameraneigung beträgt dabei 90°. Sollte ein Flug in geringer Höhe nicht möglich sein, kann die Drohne auch auf dem entsprechenden Pfad getragen werden.
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Wichtig, die Überlappung der Fotos sollte mindestens 83% betragen, bis ca. 65% können Berechnungen erfolgen.
Alle Videos
NACH DEM FLUG
Prüfen Sie, ob die von Ihnen aufgenommenen Bilder ordentlich auf der SD Karte gespeichert wurden.
Ebenfalls sollten Sie prüfen, ob die Aufnahmen scharf sind und nicht überbelichtet sind.
Im Anschluss können mir die Fotos übermittelt werden (Google Drive, Dropbox, Highdrive o.ä.)
Zur Übermittlung bieten wir selbstverständlich auch ein eigenes System an, dies würden wir im Rahmen der Beauftragung besprechen
Sie erhalten nach dem Download der Fotos eine Mitteilung von mir, dass die Fotos heruntergeladen wurden und wann Ihr Vorgang voraussichtlich fertig gestellt wird.
Nach Fertigstellung des Projektes, erhalten Sie den Zugriff auf Ihr Projekt. Die mir zur Verfügung gestellten Fotos werden ab diesem Zeitpunkt nur noch für die Dauer des Projektes in reduzierter Auflösung auf dem Server gespeichert und werden mit Löschung Ihres Vorgangs (frühstens nach 3 Monaten - auf Wunsch gerne früher) entfernt.
Wichtig Sie erhalten den Zugriff zu Ihrem Projekt mittels Linkfreigabe. Der Link kann bei Bedarf gerne erneut abgefragt werden. Ebenfalls ist der Link für die Dauer der Vorhaltung Ihres Projektes (mindestens 3 Monate, es sei denn es wird vorab eine Löschung gewünscht) und kann von Ihrer Seite aus gerne mit dem Kunden oder weiteren Beteiligten geteilt werden, wir versenden den Link ausschließlich an den Auftraggeber.
Optimierung
Zunächst sei gesagt, dass Sie sich immer überlegen sollten, welche Daten Sie benötigen und für welchen Zweck diese Daten verwendet werden sollen.
Normalerweise reicht ein Schwebeflug nach "DIN SPEC 5452-5:2021-11, Aerospace-Unmanned Aircraft Systems (UAS)-Part 5: UAV Digital Roof Measurement" aus, um genaue Daten zu erhalten. Die gewonnenen Daten sind erfahrungsgemäß auf wenige Zentimeter genau, was in der Regel genauer ist, als Objekte manuell zu vermessen. Diese Daten reichen in der Regel völlig aus, insbesondere für die Kalkulation von Angeboten. Die so gewonnenen Daten können oft auch für Schadensaufzeichnungen verwendet werden, da die Drohnenaufzeichnungen in der Software eingesehen werden können.
von Einfamilienhäusern dauert ca. 15 Minuten. Auf Basis dieser Daten kann unsere Software bereits das Modell berechnen und Ihnen stehen alle Daten zur Angebotskalkulation zur Verfügung.
In Teilbereichen kann ein Kreisflug entsprechend der “DIN SPEC 5452-5:2021-11, Luft- und Raumfahrt - Unbemannte Luftfahrzeugsysteme (UAS) - Teil 5: Digitales Dachaufmaß per Drohne” nicht ausreichend sein, um ein vollständiges 3D Modell zu erstellen. Dachüberstände werden z.B. nicht erkannt, so dass diese Bereiche ausgegraut bzw. schwarz in den Modellen zu erkennen sind. In diesen Bereichen sind dementsprechend keine genauen Messdaten abzugreifen und es müsste hierfür ein weiterer Flug erfolgen. Aus dem Grund ist eine vorherige Flugplanung für uns als Piloten wichtig, so dass solche Hindernisse erkannt werden und man die Fassade in diesen Bereichen zusätzlich befliegt.
Unsere Empfehlung für ein besseres Ergebnis (hierdurch werden im Aufmaß die genausten Ergebnisse erzielt)
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Für die technischen Aufnahmen fliegen Sie ca. 8 m über dem höchsten Punkt des Gebäudes.
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Der Radius des Kreisfluges sollte ca. 12m betragen
Hier ist ganz wichtig, dass wenn weitere Kreise benötigt werden um das Gebäude zu vermessen unbedingt mit einer Überlappung zwischen den Kreisflügen gearbeitet wird, so dass hier ausreichend Daten abgeglichen werden können (siehe DIN SPEC 5452-5:2021-11, Luft- und Raumfahrt - Unbemannte Luftfahrzeugsysteme (UAS) - Teil 5: Digitales Dachaufmaß per Drohne)
Bei komplizierten Flügen (Baumbewuchs, Bereiche die nicht überflogen werden dürfen oder auch zur Einhaltung von Mindestabständen) empfehle ich den Drohnenflug als Nadirflug durchzuführen. Hierfür sollten aber mindestens 2 Flüge mit unterschiedlichen Neigungswinkeln der Kamera erfolgen.